Wer nie einen Hund gehabt hat, weiss nicht, was Lieben und Geliebt werden heisst.
 
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Maya


Nach unzähligen Gassihunden, darunter ein reinrassiger Siberian Husky 


                         

und zwei wunderschöne und riesige Irische Wolfshunde,
 

                                   


kam ich über eine Freundin an eine Husky-Schäfermischlingshündin.

 
            


"Maya" begleitete mich überall hin, in die Stadt zum einkaufen, in einen Jugendraum, auf Stadtfeste und übernachtete auch bei mir. Wo sie nicht willkommen war, da ging ich auch nicht hin. Ich beschützte sie wie meinen Augapfel und sie dankte es mir, indem sie immer für mich da war. 
               

Mein größter Wunsch war es aber, dass Maya mir gehörte. Es zerriss mir jedes Mal das Herz, wenn ich sie zu ihrer Besitzerin zurück bringen musste. Sie stand immer an der Treppe wenn ich die Haustür schloss und sah mir traurig nach. Nach ein paar Jahren hatte ihre Besitzerin einen neuen Lebenspartner, der, zu meinem großen Glück, keine Hunde mochte. Endlich gehörte meine Maya mir und sie hatte endlich ein festes zuhause. 

            

Ich fing eine Ausbildung an und eine alte Dame erklärte sich bereit, mein Mädchen tagsüber zu sich zu holen. So war sie gut versorgt wenn ich arbeiten gehen musste. Aber der Zahn der Zeit nagte auch an ihr. Immer öfter fiel sie die Treppe hinunter, ging wacklig auf den Hinterbeinen und verlor Haare am Schwanzansatz. Da sie panische Angst vor dem Tierarzt hatte holte ich eine Tierheilpraktikerin nach hause. Sie verordnete Globuli und eine Tinktur. Doch die Haare fielen weiter aus.

                 

Eines Tages kam ich von der Arbeit nach hause. Maya wurde an diesem Tag nur kurz von der älteren Dame zum Gassi gehen geholt und war somit alleine zuhause. Ich ging die Treppe zu meiner Wohnung nach oben und auf halbem Weg bekam ich ein ganz komisches Gefühl und wusste, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich kam ins Wohnzimmer in dem Maya ihren Platz hatte und alles war voll mit Blut. Am Boden, an den Wänden, an der Decke. Mein Mädchen lag auf ihrem Platz und ich sah, dass sie sich den halben Schwanz abgebissen hatte. 

Ich war so geschockt, dass ich das Zimmer sofort wieder verlassen und mich im Flur auf den Boden gesetzt habe. Ich habe meinem Exfreund angerufen und ihm gesagt, dass er sofort kommen und mit mir zum Tierarzt fahren muss. Dann habe ich mir eine Zigarette angezündet, habe nochmal nach Maya geschaut und musste dann auf die Toilette. Auf dem Weg dorthin habe ich gesehen, dass auch das ganze Schlafzimmer und die Küche voll mit Blut waren. Ich zitterte am ganzen Körper und die Minuten bis mein Ex da war, kamen mir vor wie Tage. 

Dann war er endlich da, wir packten Maya ins Auto und fuhren zum Tierarzt. Der stellte fest, dass sie keinerlei Gefühle mehr in der Hinterhand hatte. Er meinte, der Schwanz würde sie aber kribbeln und jucken und deshalb hätte sie daran herum gekaut.
Es gab nur zwei Möglichkeiten, den Schwanz amputieren oder sie zu erlösen. Dies war der schlimmste Moment in meinem Leben. 
Eine Amputation kam nicht in Frage, sie war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt (oder 16, das wusste keiner so genau) und ich wollte ihr ersparen weiterhin Schmerzen zu haben. Ich nahm sie aber noch einmal mit nach hause und vereinbarte mit dem Tierarzt, dass er mich am darauf folgenden Tag, Freitag den 08.07.2005 anrufen würde, sobald keine Patienten mehr in der Praxis waren. 

Ich weinte die ganze Nacht, stellte mich schließlich mit Tabletten ruhig, wachte mit nassem Gesicht am nächsten Morgen auf und setzte mich gleich zu ihr auf den Boden, wickelte sie in eine Decke, da sie zitterte und redete mit ihr. Ich habe ihr von unserer gemeinsamen Zeit erzählt, ihr gedankt, dass sie immer für mich da war und weinte und weinte. Ich ging mit ihr noch einmal an die schönsten Plätze, ließ sie noch einmal die Sonnenstrahlen spüren und überlegte die ganze Zeit, ob ich sie wirklich gehen lassen konnte. Aber dann dachte ich daran, dass sie, sollte ich mich doch für eine Amputation entscheiden, wochenlang Schmerzen haben würde, Tabletten nehmen müsste, immer zum Tierarzt, vor dem sie doch so furchtbare Angst hatte. Und ob es dann auch wirklich besser geworden wäre? Das wollte ich ihr alles nicht zumuten. So saß ich weinend und schluchzend zuhause neben ihr auf dem Boden und wartete bis das Telefon klingelte. Gegen 17 Uhr rief mich dann der Tierarzt an, ich könne jetzt kommen. Ich konnte nichts sagen und habe einfach aufgelegt. 
Wir packten sie ins Auto, ich habe mich zu ihr auf den Rücksitz gesetzt und sie gestreichelt. Die Fahrt dauerte 10 Minuten und ständig wollte ich einfach nur umdrehen und wieder mit ihr nach hause.

Beim Tierarzt angekommen habe ich sie heulend in die Praxis gezerrt. Im Behandlungsraum mussten wir kurz warten. Ich zitterte wie Espenlaub, konnte mich kaum beruhigen. Die Tierarzthelferin wollte sie auf den Tisch heben, doch ich habe sie weg geschubst, ich wollte nicht, dass jemand Fremdes meine Maya anfasst. 

Dann habe ich meine Arme ganz fest um sie gelegt, in ihr Fell geweint, mich bei ihr entschuldigt, dass ich diesen Schritt nun gehen muss und das ich hoffte, dass es wirklich richtig war, was ich da gerade machte. Ich habe ihr gesagt, wie sehr ich sie liebe und wie sehr ich sie vermissen würde und dann wurde auch schon ihr Kopf ganz schwer in meinem Arm. Der Tierarzt sagte mir, dass sie nun eingeschlafen wäre. Ich brach endgültig zusammen und schluchzte in ihr Fell. Der Tierarzt verließ den Raum. Ich weiß nicht wie lange ich in diesem Raum war, ich wollte nicht von meinem geliebten Hund weg. Aber irgendwann musste ich gehen. Ich ließ sie dort, da ich sie auf einem Tierfriedhof beerdigen wollte, aber zu dieser Zeit niemand mehr das Grab ausheben konnte. 

Am nächsten Tag holte ich sie ab, sie war in eine Decke gehüllt. Dann habe ich sie auf dem Tierfriedhof begraben lassen, auf dem sie noch heute liegt.

In meinem Nachttisch habe ich immer noch das T-Shirt das ich an diesem Tag an hatte, eingepackt in einem Beutel.

Wochenlang habe ich nur geweint, ich dachte, ich verliere den Verstand. Einen neuen Hund erlaubte mir meine Mutter nicht und so war ich wieder ohne Hund an meiner Seite. Bis zum Oktober 2005, da kam dann "Jule" ins Spiel.

 
   
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